Seit kurzem sind meine Zeit (hallo, neues Semester!) und mein Internet (good bye, alter Vertrag!) knapp, deshalb ist es hier etwas ruhiger. Nun möchte ich dieses Wochenende nutzen um ein, zwei neue Einträge zu schaffen. Ich habe überlegt, welches Lied ich mir diesmal vornehme und kam zum Entschluss stattdessen auf ein kurioses Phänomen einzugehen. Moderne Metamorphosen aus der Traumfabrik.
Die erste Metamorphose:
Die erste Metamorphose:
Den Anfang macht "Born Villain", die neueste Single von Marilyn Manson. Das Lied selbst wäre durchaus auch spannend zu interpretieren, meine ersten Gedanken zum Inhalt gehen in die Richtung "Medienkritik, Hollywood/Star-Rummel" etc.
Obwohl das Thema nicht zum ersten Mal behandelt wird (als anderes Beispiel fällt mir spontan "Lost in Hollywood" von System of a Down ein) so finde ich Mansons Zugang doch ganz amüsant. Man nehme beispielsweise folgende Textzeilen:
The rape of Persephone was choreographed by all the wrong Greeks
The rape of Persephone was a marketing scheme
Der Grund, warum ich mir das Lied nicht - wie bisher - normal vornehme, ist folgender: Das wirklich Interessante ist das Musikvideo dazu!
Shia LaBeouf |
Shia LaBeouf heißt der Gute, er hat von "Dumm und Dümmer" über "Charlies Angels" bis "Indiana Jones 4" und den viel zu erfolgreichen "Transformers"-Filmen bei wirklich namenhaften Blockbustern mitgewirkt. Offenbar besagt in der Traumfabrik ein ungeschriebenes Gesetz, dass man den treudoofen Teenager mit Shia LaBeouf besetzen muss.
Und offenbar hat Shia keinen Bock mehr darauf, denn mit "Born Villain" schickt er uns ganz klar eine Botschaft, die etwa in die Richtung "Ja, ich war der dumme Junge in Transformers, aber ich kann auch anders" lautet.
Beim Videoclip zu "Born Villain" hat Shia LaBeouf laut Imdb nicht nur Regie geführt, er hat das Ganze auch produziert. Jetzt wäre diese Begebenheit schon allein deshalb kurios, weil Marilyn Manson und Shia LaBeouf in etwa wie Ying und Yang zueinander stehen. Manson scheint alles zu repräsentieren, was LaBeouf nicht zu sein scheint. Damit jedoch noch nicht genug, Shia LaBeouf hat ganze Arbeit geleistet und ein Video gebastelt, das eines "Schockrockers" wirklich würdig ist. Voller okkulter Symbolik - mich persönlich erinnert das Video an den Kurzfilm "Lucifer Rising" von Kenneth Anger, teils aber auch an die bizarren Traumwelten eines Tarsem Singh (u.a. "The Cell") ...dazu ist das Video teilweise wirklich "unschön".
Anbei gleich das Video, doch vor dem Genuss möge man sich nocheinmal auf der Zunge zergehen lassen, dass hier der unschuldige Hollywood-Bengel Shia LaBeouf hinter der Kamera steht!
Anbei gleich das Video, doch vor dem Genuss möge man sich nocheinmal auf der Zunge zergehen lassen, dass hier der unschuldige Hollywood-Bengel Shia LaBeouf hinter der Kamera steht!
Little J (Taylor Momsen) |
Es war einmal ein kleines hübsches Mädchen. Die spielte auch in einigen Filmen mit, aber der Prinzessinentraum eines jeden Mädchens ging wohl in der Serie "Gossip Girl" auf, wo sie eine furchtbar nervende und anstrengende pubertierende Jenny Humphrey verkörpert hat. Wieso ich das weiß? Weil ich ohne mich zu schämen drei Staffeln Gossip Girl geschaut hab. Danach wurde es mir zu brutal und meine Nerven haben all das Gezicke und Hintergehen mit Intrigen und Verrat, Lug und Betrug einfach nicht mehr verkraftet.
Die Charaktere dieser Serie sind alle von Grund auf böse und ihr einziges Lebensziel scheint darin zu bestehen anderen das Leben schwer zu machen. Soviel zum Inhalt. Ich hab jedenfalls nach drei Staffeln meinen Glauben an das Gute in der Menschheit vollends verloren. Die Serie hat übrigens immer wieder tolle Lieder am Soundtrack... aber ich schweife ab.
Das Bild rechts zeigt also unsere liebreizende Zicke, die übrigens von einer gewissen Taylor Momsen verkörpert wird.
Nun zur eigentlichen Verwandlung.
Ein Sprichwort sagt: Ein Bild sagt mehr als tausend Worte
Ich sag: ich kann ihre Verwandlung nur gut heißen.
Ihr T-Shirt sagt: I fuck for Satan...
Ihr T-Shirt sagt: I fuck for Satan...
Ein anderes Sprichwort sagt: "Bellende Hunde beißen nicht." Und Taylor Momsen, obwohl ich ihre Musik ganz gern hab, isst nicht so heiß, wie sie kocht. Das heißt, sie ist sogar ziemlich heiß, aber ihre Musik ist weniger wild als man auf den ersten Blick vermuten würde.
Ein Beispiel: The Pretty Reckless - make me wanna die
Es bleibt die große Frage: Handelt es sich um eine wahre Metamorphose, oder doch nur um eine kurze Halloween Phase? Obwohl ihre Musik doch deutlich rocklastiger ist, in der Pop-Welt haben schon viele den "böses Mädchen"-Look probiert und wieder fallen gelassen. Oft steckt eben doch nur das Marketing dahinter. Ich weiß es nicht und ehrlicherweise interessiert es mich auch nicht.
Von der Gossip Girl-Zicke zum (optischen) Black Metal Bunny.
Dem kann ich nur noch hinzufügen: Mädls, nehmt euch ein Beispiel an Taylor Momsen, denn Schwarz ist das neue Schwarz!